| Hunger und Welternährung Jeden Tag sterben 25.000 Menschen an den Folgen von Hunger und Unterernährung, die meisten davon sind Kinder. Jeder siebte Erdenbewohner hat nicht genug zu essen. Tendenz steigend. Nachdem es Mitte der 90er-Jahre gelungen war, die Zahl der Hungernden zu verringern, hat sich dieser positive Trend mittlerweile umgekehrt: Der Hunger ist wieder auf dem Vormarsch. Im vergangenen Jahr haben mehr Menschen internationale Nahrungsmittelhilfe erhalten als je zuvor. Selbst in den USA gibt es zehn Millionen Menschen, die an Hunger leiden. Mit anderen Worten: Das vereinbarte Ziel der Staatengemeinschaft, bis zum Jahr 2015 die Zahl der Hungernden wenigstens zu halbieren, rückt in utopische Ferne.
Wie hängt der Wohlstand im Norden mit der Armut im Süden zusammen? Wie werden sich die globalen Umwelttrends auf die Produktion von Nahrungsmitteln auswirken? Warum sind immer mehr Menschen chronisch unterernährt, obwohl weltweit – zumindest rein rechnerisch – genügend Nahrungsmittel für alle produziert werden? Wie kommt es, dass die meisten der hungernden Kinder in Ländern leben, die Nahrungsmittelüberschüsse produzieren? Fördert der Weltagrarhandel den Hunger? Oder ist eine Beteiligung am globalen Handel notwendig, um Armut zu bekämpfen und die Ernährung der Bevölkerung zu sichern? Was tun angesichts 200 Millionen Menschen, die durch AIDS und andere Epidemien nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu helfen?
Die politische ökologie 90 fragt nicht nur nach den Gründen für den anhaltenden Hunger in der Welt, sondern zeigt mit Berichten aus verschiedenen Ländern auch mögliche Wege auf, das Menschenrecht auf Nahrung in Zeiten der Globalisierung auf nachhaltige Weise zu verwirklichen.
Das Heft wurde von mir redaktionell betreut und erschien September 2004 und kostet 10€/18 sFr. (ISBN 3-936581-61-4)
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